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DIE AGENDA-NEWS DES JAHRES 2023 / 2024


23. März 2024

Bürgerinitiative GliK mit einem Video und Informationsangebot zum "Altbauerhalt in Klein-Winternheim"

In einem sehenswerten Video der Bürgerinitiative GliK ("Gut leben in Klein-Winternheim") schildern drei Klein-Winternheimer Paare, wie sie ihre alten oder historisch-ortstypischen Häuser im Ortskern renoviert oder gebaut haben. Auf der Homepage-Seite der Bürgerinitiative mit dem Titel "Altbauerhalt in Klein-Winternheim" werden übrigens zwei Versionen des Videos angeboten, einmal 3 und einmal circa 10 Minuten lang, wir empfehlen die längere Version. Zusätzlich gibt es auf der Seite das Angebot bei Fragen Kontakt mit den schon erfahrenen Bauherrinnen und Bauherren aufzunehmen. Wir finden, ein Blick lohnt sich.


20. März 2024

Neue Bilder vom "alten Dorf" aus Klein-Winternheim

Dorf soll Dorf bleiben – dazu gehören auch die historischen Bauwerke. Zu unserer schon umfangreichen Foto-Serie von 2021 zum "alten Dorf" sind nochmal sechs neue Bilder von sechs weiteren alten Gebäuden dazu gekommen, das Licht hat gestimmt, es parkten endlich mal keine störenden Autos vor den Gebäuden. Vielleicht sind diese neuen Aufnahmen ein Grund, die schöne Serie noch einmal zu besuchen und zu sehen, was unser Ort an erhaltenswerter Bausubstanz zu bieten hat:


8. März 2024

Neubepflanzung am Wasserhaus

An dem denkmalgeschützten Wasserhaus an der Pariser Straße, am Ortseingang von Klein-Wintenheim, wurde eine neue, naturnahe Bepflanzung durchgeführt. Die Robinien, die vorher hier wuchsen, waren in Abstimmung mit den Naturschutzbehörden gefällt worden.

Bedauerlich ist dabei auf der einen Seite, dass so große eingewachsene Bäume für die Maßnahme entfernt werden mußten. Auf der anderen Seite gelten Robinien als Neophyten, die gerade im Freiland einheimische Pflanzen verdrängen und auch in das in unmittelbarer Nähe neu angelegte "Wäldchen am Wasserhaus" hätten eindringen können. Die Ortsgemeinde verwies weiter darauf, dass die Bäume nicht mehr gesund gewesen seien, so hätten Totäste mit großem Aufwand entfernt werden müssen (Artikel im Nachrichtenblatt 42/2023). Erfreulich ist, dass jetzt die Neubepflanzung noch vor dem Ende der Pflanzperiode stattgefunden hat, vorwiegend mit einheimischen Ebereschen und zahlreichen ebenfalls einheimischen Sträuchern. Noch sieht es hier kahl aus, aber wir drücken der Anlage, zu der noch eine Bank und ein Bienenhotel kommen sollen, die Daumen für ein gutes Anwachsen und eine "grüne Explosion".


2. März 2024

Die Ergebnisse der Dorfmoderation Klein-Winternheim (2022-2024) sind online abrufbar

In einer Veranstaltung der Ortsgemeinde Klein-Winternheim im Lebendigen Museum am 25. Januar 2024 stellte die Geographin und Moderatorin Nathalie Franzen die Ergebnisse der Dorfmoderation vor, die 2022 gestartet worden war. Unter anderem wurde der Entwurf eines "Leitbildes" für die weitere Entwicklung des Dorfes formuliert. Der von Frau Franzen betreute Prozess ist mit dieser Veranstaltung beendet. Die Präsentation mit Auswertungen der im Zuge der Dorfmoderation verteilten Fragebögen und mit dem Entwurf eines Leitbildes ist jetzt online:

Das Leitbild listet eine Reihe unterstützenswerter Ziele zum Erhalt des historischen Dorfkerns, zu sozialen und ökologischen Fragen der Dorfentwicklung auf. TeilnehmerInnen der Veranstaltung merkten in der Abschlussrunde allerdings an, dass sie Aussagen und Ziele des Leitbild-Entwurfes für zu allgemein formuliert hielten, dass konkrete Vorschläge im Lauf des Prozesses verloren gegangen seien, dass mehr Bürgerbeteiligung wünschenswert sei. Sie schlugen vor, dass die Ortsverwaltung in Zukunft regelmäßig im Dialog mit der Bevölkerung vorstellen solle, welche konkreten Maßnahmen im Sinne des Leitbildes angegangen worden seien. Allerdings muss das Leitbild erst noch vom Gemeinderat verabschiedet werden. Wir sind auf die nächsten Schritte gespannt.


25. Februar 2024

Ein Zeichen für Demokratie, Vielfalt und Toleranz ...

... das haben die Nieder-Olmer heute auf dem Rathausplatz ihrer Verbandsgemeinde in großer Zahl gesetzt.

Aus dem Aufruf der Veranstalter: " Wir möchten ermutigen Gesicht zu zeigen, aufzustehen und in großer Zahl kundtun, dass die 'schweigende Mehrheit' sich für unsere Art zu leben einsetzt und hinter unserer Verfassung und unseren Institutionen steht. Wir wissen um die Probleme unserer Zeit, die nur im demokratischen Prozess, mit den Mitteln, die unsere Verfassung, unser Recht hergibt, zu lösen sind. Wir sagen nein zu den einfältigen Konzepten der extremen Rechten und sehen aus dieser Ecke eine erhebliche Gefahr für unsere Demokratie, für unser Leben in Vielfalt und Toleranz. Mittlerweile erfahren wir eine enorme Unterstützung. Angefangen von den Kirchen, Gewerbetreibenden, Schülervertretungen, Vereinen, sozialen Einrichtungen, von der KiTA bis hin zum Seniorenheim. Wir rufen die gesamte Stadtgesellschaft zusammen und möchten zeigen, dass wir für unsere Verfassung, für unsere Art zu leben, für das friedliche Miteinander stehen."

Und die Allgemeine Zeitung schreibt, es sei den Veranstaltern gelungen, eine Demo auf die Beine zu stellen, die heraussteche: "Es kommen jene zu Wort, über die in diesen Tagen viel gesprochen wird. Geflüchtete stehen auf der Bühne und erzählen ihre Geschichten; Menschen mit Migrationshintergrund, Flüchtlingshelfer, Ehrenamtliche erheben ihre Stimmen. Zeitzeuge Konrad Louis, Jahrgang 1927, berichtet, wie er seine Jugend im Hitler-Regime erlebt hat." Um die 1000 Menschen kamen.

Fotos: ©  Irene Wellershoff 2024


2. Februar 2024

Die "Ausgleichsfläche" startet ins Neue Jahr

Die renaturierte Ausgleichsfläche "Am Wingertsweg", die wir von der Lokalen Agenda seit 2008 betreuen, startet mit romantischem Schnee und blitzendem Eis auf den Hagebutten ins neue Jahr 2024. Während im Bienenhotel die Mauerbienen noch schlafen, lassen sich andere Tiere nicht von der Kälte erschrecken, die Wildkamera zeigt: Fuchs, Fasane und zwei Hasen auf der 1,5 Hektar großen Fläche. Schnell sind Schnee und Eis wieder verschwunden. Bilder klassisch fotografiert: Einer der Hasen mit Rabenkrähe, Elster und einem schemenhaften Rotkehlchen. Und wir freuen uns auf die nächsten Begegnungen mit Zauneidechsen, Schlüsselblumen und den anderen im Laufe des kommenden Jahres. Wer mehr wissen und sehen will:


8. Januar 2024 – zum Neuen Jahr ein Blick weit zurück

Klein-Winternheim vor 1888 – das Geschichts-Buch des Pfarrers Franz Falk zu unserem Ort ist digital zu haben

Für Klein-Winternheimer ist es ein Schatz, den die Stadtbibliothek Mainz digitalisiert hat. Es geht um das Buch des Klein-Winternheimer Pfarrers Franz Falk (1840-1909) mit dem Titel:

"Chronik des katholischen Pfarrdorfs Klein-Winternheim im Kreise Mainz. Aus gedruckten und ungedruckten Quellen". (Gau-Algesheim 1888)

Geboren in Mainz, hatte Franz Falk, geweiht zum Priester 1862, schon einige Stationen als Pfarrer in der Region hinter sich, als er sich 1887 nach Klein-Winternheim versetzen ließ, wohl weil er sich dort neben seinen seelsorgerischen Pflichten auch seinen schriftstellerischen und kirchentheoretischen Schriften gut widmen konnte, denn er war ein bedeutender Kirchenhistoriker, dem die katholisch-theologische Fakultät der Universität Münster die Ehrendoktorwürde verlieh - und nach dem dann später Klein-Winternheim eine Straße benannte.

Sein Buch zur Ortsgeschichte stellt die Mainzer Stadtbibliothek unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 DEED Interessierten als pdf-Datei für nichtkommerzielle Zwecke zur Verfügung. 

ACHTUNG: BEI DEN DATEIEN, DIE VOR DEM 14. JANUAR 2024 HIER RUNTERGELADEN WURDEN, FEHLEN DIE SEITEN 34 UND 35!


Weihnachten 2023

Fröhliche Weihnachten trotz unruhiger Zeiten ...

... wünscht die Lokale Agenda aus Klein-Winternheim, dazu einen guten Rutsch und ein schönes Neues Jahr für alle in Nah und Fern.

 


10. Dezember 2023

Die Ausgleichsfläche – vom Mai bis in den Dezember 2023

Das Fototagebuch der Klein-Winternheimer Ausgleichsfläche "Am Wingertsweg" – vom Sommer bis in den Winter: In diesem Jahr, sagt der Agenda-Fotograf Bodo Witzke, sei er nicht so häufig wie in früheren Jahren auf der Fläche gewesen, es musste weniger gewässert werden als in den letzten Jahren, die Brombeeren waren letztes Jahr so erfolgreich zurück gestutzt worden, dass auch hier nicht zu viel zu tun war - und es gab viele andere Foto-Aktivitäten, von denen unsere Hompage Zeugnis gibt. Trotzdem ist quasi im Vorbeigehen ein bunter Bilderbogen des Lebens auf "unserer" Ausgleichsfläche entstanden, von der Goldwespe bis zum Milan, von der Königskerze bis zum Dost und zwischendrin das Mähen der Wiese und doch immer mal wieder Pflegearbeiten. Wir wünschen einen schönen Spaziergang durch den Sommer, über den Herbst mit seinen besonderen Farben bis zu dem zarten Schnee des Winters.

  • Bei der Ansicht auf dem PC auf das erste Bild klicken, das dann gross wird und sich mit den links-rechts-Pfeiltasten durch die Serie klicken. Übrigens: Rechts oben gibt es nach dem Großwerden des Bildes ein Symbol für Vollbild. Wenn das angeklickt wird, wird das Bild noch etwas größer, bildschirmfüllend.

18. November 2023

Ein voller Erfolg: Der Klimaschutztag der VG Nieder-Olm mit der aktuellen Haybachausstellung der Agenda

Der Zweite Klimaschutztag der VG Nieder-Olm, der dieses Jahr in Klein-Winternheim stattfand, war mit vielen Besuchern und Besucherinnen ein Erfolg. Mittendrin unsere Haybachausstellung auf 12 Roll-Ups mit dem Titel "Lasst den Haybach wieder fließen! Was Renaturierungen mit 'langem Atem' zu tun hat". Wir haben uns über die Einladung zu dem Tag gefreut und bedanken uns bei allen, die unseren Stand besucht haben für die intensiven und spannenden Gespräche. Wer den Klimatag und unsere Haybach-Ausstellung verpaßt hat, der kann hier unsere Ausstellung noch digital besuchen.


12. November 2023

Einweihung des "Familie-Abraham-Gedenksteins" und des gleichnamigen Platzes in Klein-Winternheim

Der "Familie-Abraham-Gedenksteins" in Klein-Winternheim wurde zum Gedenken an die Gräuel der Nazi-Zeit, die Novemberprogrome und die damals aus dem Ort vertriebene jüdische Familie Abraham errichtet, der Platz bekam den Namen "Familie-Abraham-Platz". In einer gut besuchten, würdevollen Veranstaltung, sprachen die Ortsbürgermeisterin Ute Granold, der Rabbiner Aharon Ran Vernikovsky von der Jüdischen Kultusgemeinde Mainz-Rheinhessen, die Landrätin, Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche, den musikalischen Rahmen gestaltete der Musikverein.

  • Gleichzeitig wurde zu einer weiteren Veranstaltung mit Konzert eingeladen, bei der u.a. die Journalistin Monika Hoffmann von ihren Recherchen zur Familie Abraham berichten wird. Das wird am Samstag, den 18. November 2023 um 19.30 Uhr im Rathaus von Klein-Winternheim stattfinden.

Wer sich für das Schicksal der vertriebenen Familie Abraham interessiert, der findet schon jetzt erste Informationen und Hintergründe in Monika Hoffmanns Broschüre "Geächtet, geplündert, geflohen". Zu dem Gedenkstein selbst gibt es einen interessanten Wikipedia-Artikel.


18. Oktober 2023

Waldohreulen – Natur in unserem Dorf

Was für ein überraschender Besuch: Im Laufe des Sommers kamen immer wieder Waldohreulen in den Garten des Agenda-Fotografen Bodo Witzke, manchmal sogar drei Tiere auf einmal. Sie machten anscheinend Pause auf ihrem Weg von ihrem Brutnest innerorts Richtung Felder. Ihr Erscheinen lag meistens in der Dämmerung, eine Herausforderung an die Fototechnik. Aber einmal verschlief eine müde, gähnende Eule den Tag auf einem der Gartenbäume, das machte das Fotografieren dann wesentlich einfacher. 


9. Oktober 2023

Naturfoto-Ausstellung in der ev. Kirche von Zornheim

"Natur in Rheinhessen" - eine Ausstellung des Fotografen der Lokalen Agenda, Bodo Witzke, hängt seit dem gestrigen Kinderfest in den Räumen der evangelischen Kirche von Zornheim, insgesamt 40 Motive mit kleinen pointierten Texten, die einladen, die Natur um uns herum intensiver wahrzunehmen. Es war ein schöner Tag, mit der Einweihung eines Bienenhotels und vielen Aktivitäten wie Nistkasten- und Vogeltränkenbau. Wir freuen uns, mit den Bildern dort zu sein und zu sehen, dass Kinder nach den ausgestellten Naturfotos ihre eigenen Bilder gemalt haben. 


27. September 2023

NACHGEFRAGT: Das neue Wäldchen am Wasserhaus – wie ist es durch seinen ersten Sommer gekommen?

Anfang dieses Jahres gab es eine große Pflanzaktion in Klein-Winternheim. Die Ortsgemeinde hatte gerufen und über 100 freiwillige Helfer kamen. Auf unserer Homepage haben wir die erfolgreiche Pflanzung dokumentiert. Auf über 2000 qm wurde neben einem bereits vorhandenen Gehölzstreifen ein kleiner Laubwald  gepflanzt, 900 Setzlinge wurden in die Erde gebracht. Viele fragen sich: Wie hat sich die Anpflanzung über seinen ersten Sommer entwickelt? Wir schauen uns um und sehen im September viel Grün, Fasane sind eingezogen und suchen bei unserem Besuch erschrocken das Weite, zwischen den vielen insektenfreundlichen Kräutern finden wir die Setzlinge, jetzt mit grünen Blättern, hier und da gibt es trockene Blätter und wir finden Spuren von Rehverbiss ... nichts ungewöhnliches. Wir wollen es genauer wissen und fragen den Forstfachmann Dr. Gerhard Hanke (siehe Interview unten), wie es um das neue Biotop steht ... 

EIN BLICK AUF DAS NEUE "WÄLDCHEN AM WASSERHAUS" IM SEPTEMBER 2023

INTERVIEW MIT DR. GERHARD HANKE ZUM ENTWICKLUNGSSTAND DES WÄLDCHENS (FLUR 14. NR. 128, „AUF DER WARTHE")

  • Wie ist die Aufforstung durch ihren ersten Sommer gekommen?

G.H.: Die Pflanzung fand im Januar 2023 unter sehr guten Bedingungen statt. Der Boden war durch den anhaltenden Regen bestens mit Wasser versorgt. Noch im Juni konnte ich einen nahezu 100%igen Anwuchs feststellen. Dann folgte wieder eine längere Hitzephase, die den jungen Bäumen und Sträuchern zu schaffen machte. Eine gezielte Bewässerung wurde erforderlich. Abgesehen von einigen Ausfällen, bin ich mit dem Anwuchs der verbleibenden Bäume zufrieden.

Im relativ warmen und niederschlagsarmen Rheinhessen sind gerade die Pflanzungen auf landwirtschaftlichen Flächen deutlich anspruchsvoller als auf Waldböden. Wir rechnen daher immer auch in Normaljahren mit Ausfällen von 10-20% der Pflanzen. Mir hat ein Förster aus der Umgebung berichtet, dass er witterungsbedingt ca. 30 % Ausfall bei Laubbaumpflanzungen zu beklagen hatte..

  • Einige werden sagen und sich fragen: Da sind ja mehr Unkräuter als Bäume und Sträucher auf der Fläche – schadet das nicht der Pflanzung?

G.H.: Ganz bewusst haben wir die „Beikräuter“ noch nicht entfernt, da diese den Boden vor einer schnellen Austrocknung schützen sollen und Schatten spenden. Wie der Schutz der gepflanzten Bäume am Rand der Nachbarparzelle wirkt, kann dort gut beobachtet werden. Fast alle Bäume sind sehr gut angewachsen.

In Kürze werde ich mir die Fläche noch einmal ansehen und prüfen, ob punktuell - und dann nur um die Pflanze selbst - eine Freistellung erforderlich ist. In weiteren zwei Jahren haben sich die Pflanzen gegenüber den „Beikräutern“ in der Regel durchgesetzt.

  • Man sieht schon hier und da braune Blätter, war die Trockenheit am Anfang ein Problem? Was ist, wenn Setzlinge eingehen?

G.H.:  Natürlich hatten wir auch Ausfälle durch die Trockenheit. Mai und Juni wurden in Mainz-Lerchenberg nur 33.10 mm Niederschlag gemessen. Im regenreichen Juli waren es 93.60 mm und im August wurden gerade einmal 4.10 mm gemessen. Trockenheit ist gerade in unserer Region Rheinhessen immer ein Problem, zumal es durch den Klimawandel im Durschnitt der letzten Jahre zweifelsfrei wärmer geworden ist.

Im Moment würde ich nicht nachpflanzen. Wir kalkulieren immer eine größere Anzahl von Pflanzen ein, um einem Verlust an Pflanzen durch die Witterung oder anderen Schadmöglichkeiten zahlenmäßig zu begegnen.

Die Aufforstungsfläche wurde von der Unteren Naturschutzbehörde Anfang Juni d. J. als eine erfolgreiche Neuanlage abgenommen und kann damit in ein „Ökokonto“ eingebucht werden.

  • Es gab auch Rehverbiss? Was machen Sie da?

G.H.: Rehwild ist im ortsnahen Bereich durchaus vorhanden. Ich selbst habe Rehwild schon tagsüber in der Nähe unserer kleinen Waldfläche gesehen. Als erstes haben wir die Jäger mit in unser Projekt einbezogen und gebeten, Rehwild und die Fläche im Auge zu behalten. Ein natürliches Verbissschutzmittel auf der Basis von Schaffett wurde gegen Verbiss der Knospen aufgebracht. Der Verbiss ist überschaubar, wie ich das festgestellt habe.

  • Wie „funktioniert“ die Auswahl der gepflanzten Bäume? Kann man jetzt schon sagen, ob die richtigen zukunftssicheren Baumarten ausgewählt worden sind, die auch Trockenheit aushalten? Wie sehen Sie die weitere Entwicklung?

G.H.: Die Auswahl der Bäume richtet sich nach den standörtlichen Gegebenheiten und den waldbaulichen Erfahrungen vor Ort. Für unsere Fläche kamen einheimische und wärmeliebende Baumarten in Frage. Ein weiteres Kriterium war die Anlage eines Mischwaldes.

Gepflanzt wurden: 200 Wildkirschen, 100 Feldahorne, 200 Spitahorne,150 Ebereschen und 50 Elsbeeren. Nicht einheimisch, allerdings von Fachleuten als wärmeliebend empfohlen, sind in diesen Mischwald 100 Blumeneschen sowie 100 Orient-Buchen integriert worden.

Die Auswahl der Pflanzen erfolgte aufgrund der guten forstlichen Praxis und der Erfahrungen von Pflanzungen am Ober-Wald. Forstwirtschaft wird in vielen Jahrzehnten gedacht. Die Entscheidung, ob unsere Planung richtig war, wird sich erst in einigen Jahren messen lassen. Ich bin allerdings optimistisch, dass wir eine richtige und zukunftssichere Entscheidung getroffen haben. Wir werden die weitere Entwicklung der Fläche beobachten.

Mit der Nachbarfläche zusammen haben wir am nördlichen Ortseingang von Klein-Winternheim ein kleines Wäldchen aufgebaut, das einen wichtigen Baustein für den lokalen Klimaschutz darstellt.

Der Grundgedanke global denken und lokal in der eigenen Gemeinde handeln, so kann Klimaschutz funktionieren.

Dankbar bin ich, dass sich Frau Ortsbürgermeisterin Ute Granold selbst sehr intensiv für dieses Projekt engagiert hat.


September 2023

"Engagierte Bürger treiben in Klein-Winternheim die Renaturierung des Haybachs voran"

Der Haybach bleibt Thema, diesmal in dem neuen Heft zur Verbandsgemeinde Nieder-Olm von dem Zeitungsverlags Schenk (Mainz).  Unter dem Titel "Langer Atem lohnt sich" gibt das Heft "mein  Nieder-Olm –Informationen aus der Verbandsgemeinde, einen kleinen Einblick in die Geschichte der Haybachrenaturierung und in die aktuellen positiven Entwicklungen.


Zum 11. September 2023

Einladung zum Vortrag: "Jüdisches Leben in der Verbandsgemeinde Nieder-Olm" ...

... des  Journalisten und Heimatforschers  Wolfhard Klein, am Montag, den 11. September um 19 Uhr im Rathaus der VG Nieder-Olm.

"Das jüdische Leben in der Verbandsgemeinde war einst vielfältig und bunt, es gab jüdische Feste und Bälle, es wurde geheiratet, es wurden Vorstandswahlen jüdischer Gemeinden abgehalten und vieles mehr. Ende des 3. Reiches ging diese Welt verloren, denn es gab in den Orten der heutigen Verbandsgemeinde keine Juden mehr. Sie waren vertrieben oder ermordet worden.

Heute erinnert auf den ersten Blick nicht mehr viel an dieses verlorene, jüdische Leben in unseren Ortschaften. Immerhin gibt es jüdische Friedhöfe und Stolpersteine für vertriebene oder ermordete Juden, doch wer tiefer gräbt, stößt auf viel mehr. Genau das hat Wolfhard Klein, Journalist und Autor, getan. Seit er 2016 für die Jugenheimer Dorfchronik recherchierte, beschäftigt er sich mit dem Thema. Seitdem hat er Archive, alte Zeitungen und Dokumente durchforstet und ist auf Fotos jüdischer Bürgerinnen und Bürger gestoßen und auf einzelne Familienschicksale. In seinem Vortrag geht er auf das ganz alltägliche Leben dieser Menschen ein. So stieß Wolfhard Klein in alten Zeitungen auf jüdische Familien- und Geschäftsanzeigen und Werbung für jüdische Feste und Bälle. In historischen Korrespondenzakten fand er sogar Stimmzettel für die Vorstandswahlen jüdischer Gemeinden, wie etwa Essenheim - oder eine Urkunde, mit der der von Stadecken nach Mainz verzogene Bernhard Neumann geehrt wurde. In Geburts-, Heirats- und Sterberegister sind sogar noch die Namen der jüdischen Bürger und Bürgerinnen der Verbandsgemeinde seit 1798 enthalten.

Wolfhard Klein veröffentlicht seit 2016 regelmäßig über jüdische Friedhöfe, ehemalige Synagogen und die ehemaligen jüdischen Nachbarn in verschiedenen rheinhessischen Gemeinden. In seinem Vortrag wird er erzählen, dabei auf einzelne Familienschicksale eingehen und Fotos zeigen.

Bürgermeister Ralph Spiegler lädt Sie herzlich zum Vortrag am Montag, den 11.09.2023 um 19:00 Uhr in den Ratssaal der Verbandsgemeinde, Pariser Straße 110, 55268 Nieder-Olm ein." (c. VG Nieder-Olm)

  • Anläßlich unserer virtuellen Ausstellung zum "Historischen Rheinhessen in der VG" hatte Wolfhard Klein bereits einen Text zum jüdischen Leben in den Dörfern der VG geschrieben, den Sie hier finden.

17. August 2023

Die berühmte Schlimbach-Orgel von St. Andreas bekommt den alten Klang zurück

Die Orgel der Klein-Winternheim Kirche St. Andreas ist etwas Besonderes. Sie wurde 1901 von dem berühmten Orgelbauer Martin Joseph Schlimbach, der 1873 von seinem Vater Balthasar Schlimbach die Werkstatt in Würzburg übernahm, gebaut. „In einem Prospekt der Neuromanik,“ so heißt es für die Experten, „befindet sich ein Werk mit 15 Registern auf 2 Manualen, mit eingebauter mechanischer Kegellade.“ Gerade wird das Instrument von dem Orgelbaumeister Alexander Seyfried von der Orgelbaufirma Matz&Luge auseinandergebaut und gereinigt, ein aufwändiger Vorgang. Gleichzeitig soll die Orgel ihren ursprünglichen Klang zurück bekommen, denn in den Sechziger Jahren wurde das Klangbild der Orgel, die ansonsten im Original weitgehend erhalten ist, verändert. Nach dem damaligen Zeitgeschmack erhielt sie „zwei Register mit hellem neobarocken Klang“. Im Zuge der aktuellen Arbeiten wird die Orgel in den Originalzustand von 1901 zurückversetzt, indem sie wieder mit „zwei Registern im grundtönigen, romantischen Klangbild“ ausgestattet wird. Für den Orgelbauer ist es eine spannende Reise in die Geschichte der Orgel ... bei der er auch überraschend alte Original-Register wieder entdeckt ... Wir sind gespannt und freuen uns auf ein erstes Konzert.

Der Agenda-Fotograf Bodo Witzke hat sich umgeschaut und die Arbeit dokumentiert. Das ist für uns Anlass noch einmal auf die interessanten Foto-Seiten zu St. Andreas zu verweisen, die wir über die Jahre noch auf unserer alten Homepage gemacht hatten. Wer Lust hat, kann sich da auch noch einmal umschauen:

Jetzt aber die aktuellen Bilder der gerade stattfindenen Orgelreinigung und Renovierung, einfach am PC auf das erste Bild klicken, das dann groß wird, dann mit den Pfeiltasten durch die kleine Reihe klicken.


7. August 2023

LOKALE ZEITUNG NIEDER-OLM: "Die leisen Töne der Geschichte sichtbar machen"

Zur aktuellen Ausstellung der Lokalen Agenda und ihres Fotografen Bodo Witzke

Die Lokale Agenda freut sich über den schönen Bericht von Annette Pospesch in der Lokalen Zeitung zur Ausstellungseröffnung "DA WAR DOCH WAS ... historisches Rheinhessen in der Verbandsgemeinde Nieder-Olm" am 23. Juli im Rathaus der VG. Der Artikel dokumentiert die gelungene Eröffnung und das große Interesse der Besucher und Besucherinnen an dem Thema; er lädt ein, die aktuelle Ausstellung des Agenda-Fotografen Bodo Witzke mit Informationen vieler Heimatforscher/-innen selbst zu besuchen, die noch bis zum 15ten September im Rathaus zu sehen sein wird. Digital kann man die Ausstellung plus weiterer interessanter Artikel hier besuchen.


1. August 2023

Neue Bilder vom Ober-Olmer Bibelgarten

Von der Mandelblüte im Februar bis zum Einweihungs-Gottesdienst Ende Juli 2023

Im Februar dieses Jahres hatten wir ihn auf unserer Homepage vorgestellt, den neu entstehenden Bibelgarten im Zentrum von Ober-Olm, der einladend für Besucherinnen und Besucher ist und der gleichzeitig der Natur ihren Raum gibt – ein anregendes Beispiel gelungene Dorfgestaltung. Schon in der ersten Fotoserie vom Februar zeigte sich der Garten vielversprechend. Agenda-Fotograf Bodo Witzke hat den Bibelgarten bis zum ökumensichen Einweihungs-Gottesdienst Ende Juli dieses Jahres fotografisch begleitet und die Februar-Fotoserie noch einmal mit vielen neuen Bildern ergänzt. 


19. Juli bis 15. September 2023

Die Ausstellung "DA WAR DOCH WAS ... Historisches Rheinhessen in der Verbandsgemeinde Nieder-Olm" ist eröffnet, mit vielen Gästen und in bester Stimmung

Ein voller Erfolg war die Eröffnung unserer Ausstellung "DA WAR DOCH WAS ... Historisches Rheinhessen in der Verbandsgemeinde Nieder-Olm" im Rathaus der VG. Bürgermeister Ralph Spiegler freute sich, so viele interessierte Gäste begrüßen zu können. Die Ausstellung mit hochwertigen Architekuraufnahmen historischer Gebäude der VG und informativen Texten, so Spiegler, zeige die großen und kleinen baulichen historischen Schätze der Verbandsgemeinde, die es zu erhalten gelte. Fotograf und Ausstellungsmacher Bodo Witzke bedankte sich bei der VG für die Einladung und bei den vielen Geschichtskundigen aus den Orten, für die kompakte Informationen zu den Bildern, die sie  geliefert hatten. Zu der Fotoausstellung ist ein Buch erschienen, das er unter großem Interesse vorstellte. Verbandsgemeinde und Lokale Agenda aus Klein-Winternheim, die das Projekt mit Bodo Witzke entwickelt hatte, laden ein, sich im schönen Foyer der Nieder-Olmer Rathauses bis zum 15ten September selbst ein Bild zu machen. 


Zum 19. Juli 2023 bis 15. September 2023

AUS AKTUELLEM ANLASS: Einladung zur Eröffnung der Fotoausstellung "DA WAR DOCH WAS ..." im Rathaus Nieder-Olm am 19. Juli 2023 um 18 Uhr

Wir freuen uns, dass Bilder der bisher nur virtuell verfügbaren Ausstellung von Bodo Witzke zu dem historischen Rheinhessen mit interessanten Infos von Heimatforscher/-innen in der VG Nieder-Olm im Rathaus hängen werden. Verpassen Sie nicht die Eröffnung am Mittwoch, den 19ten Juli dieses Jahres um 18 Uhr im Rathaus-Foyer. Sie sind herzlich eingeladen. Die Ausstellung wird bis zum 15. September im Rathaus zu sehen sein. Zur der virtuellen Ausstellung geht es hier.


13. Juni 2023

Die Mühlbachaue – so schön kann eine Bach-Renaturierung sein

Zugegeben, das mit der Renaturierung unseres Haybaches dauert noch ein bisschen, auch wenn mit dem Erwerb einiger Grundstücke und den laufenden Planungen im Vergleich zu früheren Jahrzehnten schon viel erreicht wurde. Im Moment kann aber noch niemand sagen, wann es zum ersten Spatenstich kommen wird. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken und um sich zu motivieren, bietet es sich an, einmal herumzuschauen, was erfolgreiche Renaturierung bewirken kann. Und da muss man gar nicht so weit fahren, zum Beispiel zur Mühlbachaue, gelegen zwischen Nieder- und Ober-Saulheim, die immer für einen Spaziergang gut ist.


8. Mai 2023

„Schön, dass das geklappt hat!“

Drei Äcker für den Haybach – Sachstandbericht zur Renaturierung

In der Sitzung des Klein-Winternheimer Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Tourismus vom 8. Mai 2023 stellte der Haybachbeauftragte der VG Nieder-Olm, Dr. Gerhard Hanke, den aktullen Stand der Renaturierung des Haybaches vor. Im Moment sei eine erste Fläche von ca. 5650 qm in der Flur 16 (Ober-Olmer Gebiet, „Große Brühl“) in der „Überplanung“ und soll als erste renaturiert werden. Allerdings stünden noch die Genehmigungen der unteren und der oberen Wassserbehörde aus, die kämen „hoffentlich bald“. Insgesamt sind aktuell drei Äcker mit einer Gesamtfläche von circa 1,7 Hektar auf dem langwierigen Weg in die Renaturierung, davon eine Fläche neben dem Klein-Winternheiimer Grillwäldchen. Einzelne Verfahrensschritte kosten dabei viel Zeit, z.B. war es notwendig, um an Flächen am Haybach zu kommen, einen sogenannten „Freiwilligen Landtausch“ zu organisieren. Hier war der Antrag im August letzten Jahres gestellt worden. Jetzt endlich sei der Tausch kostenfrei über die Bühne gegangen, informierte Ortsbürgermeisterin Ute Granold, das sei eine aufwändige Aktion gewesen, und sie fügt erleichtert hinzu: „Schön, dass das geklappt hat!" Dass es zu spürbaren Renaturierungen am Haybach kommen wird, ist gewiss, wann es aber zum ersten Spatenstich kommen wird, kann im Moment noch keiner sagen. (gz/bw)

Die drei Äcker für die beginnende Haybach-Renaturierung, mit einer Gesamtfläche von circa 1,7 Hektar. Das oberste Gelände (Flur 16, "Große Brühl", circa 5600 qm") wird zur Zeit "überplant" und wird als erstes renaturiert.


4. Mai 2023

Willkommen im Dorf – der neue Baum von der Hauptstraße

Gerade hat vor wenigen Tagen ein Sturm, der wie ein kurzer Tornado daher kam, erhebliche Schäden in Klein-Winternheim verursacht und auch Bäume in der Gemarkung entwurzelt. Da freuen wir uns besonders über einen neuen Mitbewohner in unserem Dorf, über einen kleinen Baum, der von der Ortsgemeinde in der Hauptstraße auf Anregung der Lokalen Agenda hin vor einigen Monaten gepflanzt wurde und der unbeschadet geblieben ist – eine schöne Begrünung in einer Straße, die davon nicht zu viel hat. Wir stellen den Baum gerne vor, der die Chance hat, ein markantes Wahrzeichen der Hauptstraße zu werden und wünschen ihm alles Gute und den Anwohnern ein schattiges Plätzchen.


28. April 2023

50 Jahre Verbandsgemeinde Nieder-Olm – und der Haybach feiert mit!

Glückwunsch an die VG Nieder-Olm, die ihre ersten 50 Jahre feiert. Beim Fest mit dabei, ein Info-Roll-Up zur HAYBACHRENATURIERUNG – hier zu sehen mit den beiden für Klima- und Umweltschutz zuständigen Mitarbeitern der VG, Konrad Keßler und Benjamin Warnecke, die solche Projekte fördern und unterstützen. Es ist ein heiteres Fest mit gutgelaunten Menschen und einigen Hintergrundinformationen.

Wer mehr von der Haybach-Renaturierung erfahren möchte, den lädt das Roll-Up ein, sich die virtuelle Agenda-Ausstellung "Lasst den Haybach wieder fließen. Oder: Was Renaturierung mit 'Langem' Atem zu tun hat!" anzuschauen.  Und wir freuen uns darauf, dass der über Strecken immer noch einbetonierte, begradigte und tiefergelegte Haybach in den kommenden Zeiten die Chance bekommen soll, wieder mehr er selbst zu werden.


28. April 2023

Tornado in Klein-Winternheim

Am späten Nachmittag des Tages, an dem die VG Nieder-Olm ein Fest zu ihrem Fünfzigstem ausrichtet, zieht völlig überraschend ein Tornado durch Klein-Winternheim, deckt Dächer ab, läßt Keller volllaufen. Auch am Haybach werden Bäume mitsamt des Wurzeltellers umgeworfen, Bäume und starke Äste werden an einigen Stellen abgebrochen. Die Sorge  bleibt, dass solche Extrem-Wetterereignisse mit dem voranschreitenden Klimawandel häufiger werden ...


20. April 2023

Der Schatz aus der Eisenzeit

Was von den Kelten vor über 2000 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Klein-Winternheim "niedergelegt" wurde

Im Lebendigen Museum von Klein-Winternheim begrüßte Ortsbürgermeisterin Ute Granold viele neugierige Bürgerinnen und Bürger zu einem Vortrag des Archäologen Dr. Günter Brücken (Direktion Landesarchäologie Mainz bei der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz), der von den Grabungen im Gebiet des Klein-Winternheimer Gewerbegebietes berichtete, bei dem eine ungewöhnlich große keltische Siedlung der Eisen-/ Hallsteinzeit (850-250 v.Ch.) gefunden worden war. Dazu, so Brücken, hätten sie einen "Schatz" bestehend aus massiven Armreifen bergen können, der am Rande der Siedlung"niedergelegt " worden war. Solche schweren bronzenen Armbänder, die größten werden heute "Tonnenarmbänder" genannt, trugen die Frauen jener Zeit, die es sich leisten konnten, wohl auch um ihren Wohlstand zu zeigen. Diese Funde sind einzigartig in Rheinhessen.

Die wertvollen Schmuckstücke und weitere interessante Exponate, inzwischen z.T. restauriert, hatten der Archäologe und seine Kolleginnen mitgebracht, um sie an diesem Tag für einige Stunden der Klein-Winternheimer  Öffentlichkeit zu präsentieren. 

Einen kompakten Artikel gibt es bei der "Lokalen Zeitung", den Grabungsbericht und Fotos der Ausgrabung bietet die Ortsgemeinde Klein-Winternheim an – und einen Blick auf den ganzen Schatz zeigen wir gleich hier. unter diesen Zeilen.


April 2023

"STEINKAUZ, AMSEL & CO. – NATUR IN RHEINHESSEN"

Eine neue, eindrucksvolle virtuelle Fotoausstellung zu unserer Heimat

"Nur was man kennt, das schützt man auch", sagt Christian Henkes, Vorsitzender des NABU Mainz und Umgebung, "das macht die Fotoserie von Bodo Witzke zur Natur in unserem Rheinhessen so wertvoll, weil sie einen neuen und intensiven Blick auf Pflanzen und Tiere, auf die kleine Wildnis vor unserer Haustüre erlaubt, schließlich haben wir hier in der Region einzigartige und sehr unterschiedliche Naturräume, von nass bis trocken, von den Auengebieten bis zum Mainer Sand und auch in den Orten gibt es an einigen Ecken überraschend viel Leben."

Als der Journalist und Fotograf der Lokalen Agenda Bodo Witzke vor einigen Jahren anfing, den Tieren und Pflanzen seiner Heimat mit der Kamera nachzuspüren, hatte er nicht erwartet, so viel Natur in seiner Umgebung zu entdecken. Im letzten Jahr ist eine Zusammenstellung seiner interessantesten Bilder mit pointierten Texten in Zusammenarbeit mit dem NABU Mainz und Umgebung als Buch unter dem Titel "Steinkauz, Amsel & Co." erschienen. Diese eindrucksvolle Serie zeigt er jetzt auf der Homepage der Lokalen Agenda, um möglichst viele Rheinhessinnen und Rheinhessen anzuregen, den kleinen und größeren Wundern der Natur in unserer Heimat nachzuspüren, die leider – so Christian Henkes – durchaus gefährdet ist.


Ostern 2023

Passend zu Ostern: Neue Postkarten der Klein-Winternheimer Kirche St. Andreas

Die Lokale Agenda wünscht allen ein schönes Osterfest. Passend zum Feiertag der Hinweis auf zwei neue Postkarten zur Kirche St. Andreas. Zur Erinnerung: Wir hatten zu Beginn der Dorfmoderation eine Postkarten-Aktion gestartet, mit Karten zu wichtigen Themen, dem zentralen Rathausplatz, dem alten Dorf, der Natur von Klein-Winternheim. Die Karten sollen auf Schönes und Schützenswertes im Dorf aufmerksam machen. Und jetzt sind zwei weitere Karten dazu gekommen, die die denkmalgeschützte Kirche St. Andreas zeigen. Das beeindruckende Licht hat übrigens der ZDF-Kameramann Arno Scheffler gebaut, die Aufnahmen und Bildmontagen stammen von Bodo Witzke.

Die Karten sind bei der Ortsgemeinde zu bekommen.


1. April 2023

Pflegeinsatz auf der Ausgleichsfläche "Am Wingertsweg"

Mal wieder ein Pflegeeinsatz auf der Ausgleichsfläche "Am Wingertsweg", diesmal mit Schwerpunkt auf den Hügeln, die für die Zauneidechsen geschaffen wurden. Sind die Stellen für die Eiablage in Ordnung? Gibt es genug Schutz an den Stellen, die zum Sonnen und Aufwärmen geeignet sind? Sollten kleine Bereiche noch frei geschnitten werden? Währenddessen spaziert der Fasanenhahn in aller Ruhe umher und schaut sich an, was die Menschen da so machen. Und die Schlüsselblumen machen sich fertig, um zu Ostern zu blühen.


26. März 2023

Neue Stuben im alten Bienenhotel

Ein neues kleines Bienenhotel ist in das große Hotel der Ausgleichsfläche "Am Wingertsweg" in Klein-Winternheim eingezogen, rechts unten ist es zu sehen. Die tierischen Gäste wird es freuen – und für das Auge der menschlichen Besucher  ist mit den bunten Bienenbildern auch etwas Schönes dabei. Eingebaut hat das neue schicke Bienenhotel Tom Zurmühlen. Es ist ein Geschenk des NABU Mainz und Umgebung an Bodo Witzke, dafür, dass er bei einem NABU-Treffen einen Vortrag zur Haybach-Renaturierung gehalten hat. Auf der Ausgleichsfläche hat es seinen würdigen Platz gefunden, auch wenn es gerade heute wieder kühl geworden ist und nur wenige Mauerbienen fast bewegungslos herum sitzen. Wir sind sicher, dass die neuen Zimmer gut angenommen werden und es bald summt und brummt. Und dann freuen wir uns, dass Tom außerdem noch das Hinweisschild wieder angebracht hat, dass das Biotop nicht betreten werden soll. Vermutlich hatte der Dauerwind bei zu kleinen Schrauben leichtes Spiel mit dem Schild gehabt, aber jetzt sitzt es wieder fest. 


21. März 2021

Der Frühling ist da!

Pünktlich zum Frühlingsanfang sind die Mauerbienen unterwegs, besonders schön zu sehen am Bienenhotel auf unserer Ausgleichsfläche "Am Wingertsweg" in Klein-Winternheim.


6. März 2023

Die Ausgleichsfläche wird gemäht!

Ende letzten Jahres hatte es es mit dem Mähen der Ausgleichsfläche "Am Wingertsweg" in Klein-Winternheim nicht geklappt, an den vorgesehenen Tagen war der Boden zu feucht. Deshalb jetzt, früh im Jahr, bevor die Bodenbrüter loslegen, sind sie wieder gekommen, der  Landschaftspfleger Uli Wieck aus Waldalgesheim mit passendem Gerät und Ralf Thiele, der als Biologe mit danach schaut, dass biotopgerecht gemäht wird. Die Wiese zeigt sich in gutem Zustand. Einzelne Streifen bleiben stehen, damit auch die Zauneidechsen Deckung haben. Das Abgemähte wird abgefahren; so wird die Wiese abgemagert, das kommt dem Artenreichtum zugute.


24. Februar 2023 – ein Garten entsteht

Der neue Bibelgarten von Ober- Olm - ein Treffpunkt für Mensch und Natur, mitten im Ort

... brauchen wir so etwas auch für Klein-Winternheim?

In Ober-Olm entsteht ein Garten mitten im Ort, der einladend für Besucherinnen und Besucher ist und der gleichzeitig der Natur ihren Raum gibt: Ein neu geschaffener Bibelgarten am zentralen Martinsplatz nimmt seine vielversprechende Form an. Das ist Grund genug für uns aus Klein-Winternheim, sich dort einmal umzusehen, denn so einen Platz haben wir in unserem Ort (noch) nicht, könnten ihn aber gut gebrauchen.


19. Februar 2023 – Die Ausgleichsfläche und ihr Auftritt in Klein-Winternheim

Humor trotz ernster Themen: Die Mitglieder der Bürgerinitiative Glik als "Ausgleichsflächen" und mit "Babbelbank" beim Fastnachtzug

Die Bürgerinitiative Glik ("Gut leben in Klein-Winternheim") zeigt Humor trotz ernster Themen. Beim diesjährigen Fastnachtsumzug von Klein-Winternheim ist die Gruppe ganz vorne mit dabei, verkleidet als "Ausgleichsfläche". Der grüne Rasen auf dem Kopf und das entsprechende Schild dazu lassen jeden Zweifler verstummen. Ausgleichsflächen, das sind diejenigen Flächen, die z.B. als Ausgleich für den Flächenverbrauch bei Baumaßnahmen renaturiert werden. Seit vielen Jahren betreuen wir von der Lokalen Agenda die Ausgleichsfläche "Am Wingerstweg". Glik läßt jetzt die Ausgleichsfläche in vielen originellen Versen zu Wort kommen. Da ist zu lesen: "Das Klima ächzt, die Sonne brennt ... e' Grünfläch' im Ort man trotzdem verpennt." Beim Blick auf unser Dorf fragt sich die Ausgleichsfläche, wohin die Menschen mit all dem Verkehr wollen, warum sie neue Häuser bauen, wenn es Leerstand im Dorf gibt ... lauter berechtigte Anmerkungen, aufgeschrieben in witzigen Reimen. Dabei denkt die Ausgleichsfläche offensichtlich auch an uns Menschen, eine "Babbelbank" hat sie beim Umzug mit dabei, damit wir alle uns mal in Ruhe hinsetzen  und über die weitere Entwicklung unseres Dorfes miteinander reden können.

c. Bodo Witzke 2023


Februar 2023: Einladung zu einem virtuellen Spaziergang

"Vom seidigen Glanzrüssler und seinen Freunden!"

Das spannende Fototagebuch: Zwölf Monate Ausgleichsfläche "Am Wingertsweg" ist online

Wir zeigen großartige Bilder und tolle Natur: Das wunderbare Fototagebuch 2022 der Ausgleichsfläche "Am Wingertsweg", mit all ihrem bunten und vielfältigen Leben, aufgenommen und zusammengestellt vom Agenda-Fotografen Bodo Witzke zeigt, was sich an vielfältiger Natur entwickelt, wenn man sie nur lässt.

Auf etwa 1,4 Hektar wurde die Ausgleichsfläche vor über 14 Jahren angelegt und ist inzwischen ein eigener Natur- Kosmos geworden. Zwei Serien bietet die Lokale Agenda an, den "kleinen" Spaziergang mit 74 kommentierten Bildern, wenn Sie z.B. erfahren wollen, warum die zerstörerische Liebe des Glanzrüsslers zu den Eichen gar nicht so schlimm ist und wer hier sonst noch unterwegs ist. Oder als zweites Angebot der "große Spaziergang", sozusagen der "Director’s Cut", mit über 400 Bildern in chronologischer Reihenfolge, in den Sie einsteigen können, wo Sie wollen, um die Wiese für sich zu erkunden.


25. Januar 2023

Ein Dorfladen verschwindet

„Reinhildes Dorfladen“ hat zugemacht – eine Erinnerung

Alle wünschen sich, auch im Zuge der aktuellen Dorfmoderation, Läden im Dorf. Mit der Schließung von "Reinhildes Hofladen'', der über Jahrzehnte von drei Generationen betrieben worden war, ist ein Stück Dorfgeschichte und Dorfkultur von Klein-Winternheim verloren gegangen. Schon lange vorher ist der wunderbare Bioladen verschwunden, jetzt war zu Weihnachten 2022 Schluss mit "Reinhildes Hofladen". Zum Abschied und zur Erinnerung zeigt die LOKALE AGENDA einen Gang mit der Kamera durch den liebevoll gestalteten vorweihnachtlichen Laden, der das Dorfleben mit der Vielzahl seiner Angebote bereichert und vereinfacht hatte. Dazu dokumentieren wir ein Gespräch mit Reinhilde Roth anlässlich der Schließung:


14. Januar 2023

Ein Wäldchen für den Klimaschutz

Tolle Pflanzaktion mit 900 Bäumen und vielen Sträuchern in Klein-Winternheim

Die Ortsgemeinde Klein-Winternheim rief und viele, viele kamen. In einer tollen Aktion wurde ein Acker mit klimaverträglichen Bäumen und Büschen von über 100 Freiwilligen bepflanzt.



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Lokale Agenda 21, Klein-Winternheim
c/o Dr. Irene Wellershoff
An der Bordwiese 6
55270 Klein-Winternheim
Tel.: 06136-85421
E-Mail: LokaleAgendaKleinWinternheim@remove-this.t-online.de

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