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VOM SEIDIGEN GLANZRÜSSLER UND ALL SEINEN FREUNDEN !

Das Fototagebuch des Jahres 2022 unserer Klein-Winternheimer Ausgleichsfläche "Am Wingertsweg"

Uns überrascht und erfreut es immer wieder, wieviele interessante Naturbegegnungen wir jedes Jahr auf der Ausgleichsfläche "Am Wingertsweg" haben, sei es mit dem Seidigen Glanzrüssler und seiner Liebe zu den Eichen, dem Fuchs auf seiner nächtlicher Pirsch oder dem geltungssüchtigen Fasan. Auch für das letzte Jahr gibt es wieder ein Foto-Tagebuch, diesmal in zwei Versionen. Der Agenda-Fotograf Bodo Witzke stellt eine kompakte Serie von 74  Bildern vor, die mit kleinen Texten versehen ist und die neugierge Besucher und Besucherinnen durch das Jahr und über die Fläche führt. Wer mehr Muße hat und sich sozusagen selbst umsehen will, der sei auf den "Directors Cut" verwiesen, über 400 Bilder in chronolgischer Reihenfolge, mit Monatsangaben ergänzt – ein meditativer Spaziergang durch die Jahreszeiten.

Der kürzere Spaziergang

Die Ausgleichsfläche 2022 – in 74 kommentierten Bildern

Am Jahresanfang: Der inzwischen schon fast klassische Blick auf Klein-Winternheim, gesehen von der Ausgleichsfläche.
Eine Blütenexplosion Im Frühjahr.
Ein besonderer Schmuck, der sich von Jahr zu Jahr weiter verbreitet, die Schlüsselblume.
Winter und Frühjahr treffen sich: Mit einigen noch kahlen flechtenbewachsenen Winterästen und der neuen Blütenpracht.
Ein besonderer Bewohner der Ausgleichsfläche, die seltene Zauneidechse. Sie versteckt sich im Unterholz ...
... damit der scharfäugige Bussard hungrig bleibt.
Die Wildkamera bringt es an den Tag: Schöne Rehe suchen im Gehölz Unterschlupf.
Gelegentlich streift ein Fuchs auf der Suche nach Fressbarem durch das Gelände. Kein Risiko für die Rehe.
Vorsichtiger müssen da schon die drei Fasanenhennen sein, die sich aber mit ihren Tarnanzügen ihrem Umfeld sehr gut angepasst haben.
Ein Highlight ist immer wieder das Bienenhotel.
Früh im Jahr tummeln sich hier vor allem die dicken Mauerbienen. Gerade schlüpft eine aus ihrer Brutröhre, in der sie den Winter verbracht hat.
Später im Jahr kommen die kleineren Scherenbienen dazu, die ihren Namen ihren beeindruckenden Beißwerkzeugen verdanken.
Aber auch die Parasiten sind unterwegs. Hier bohrt eine Schlupfwespe ein Loch in ein Bienengelege, um ihre eigenen Eier dort unterzubringen.
Auch die hinreißend schöne Goldwespe will ihre Eier in fremden Gelegen unterbringen. Weil sie keinen Bohrer hat, ist sie immer auf der Suche nach gerade offenen Brutröhren der Bienen.
Die Springspinne tarnt sich als harmlose Ameise, um andere Jäger zu täuschen und um unauffällig selbst jagen zu können.
Das scheinbar friedliche Bienenhotel – ein Ort an dem mehr los ist, als auf den ersten Blick denkt.
Typische Rosen für Rheinhessen. Mit den offenen Blüten gut für die Natur.
Ein Scheinbock-Käfer setzt gekonnt einen grünen Akzent auf hell rot/rosa-gelbem Grund
Auf manchen Blüten herrscht ein arges Gedränge.
Eine Langhornmotte. Sie hätte eigentlich auch den Namen "Goldenes Antennen Schönchen" verdient.
Eine der vielen schönen Wiesenblumen ist der Wiesensalbei, der hier gerne wächst.
Ab und zu braucht der Fasanenhahn einen großen Auftritt, dann hört man ihn schon von Weitem heiser rufen.
Aber manchmal ist er auch hin- und her gerissen: Soll er sich verstecken oder soll er jedem zeigen, dass hier sein Revier ist?
Passend um die Osterzeit traut sich der hier aus den Tiefen der Fläche einmal ganz nach vorne. Ein Allerweltshase. Aber auch der Hase ist inzwischen bei uns in seiner Existenz gefährdet.
Das Fotografieren ist ihm nicht ganz geheuer, nichts wie weg – sicher ist sicher !
... und von nebenan grüßt der Ballungsraum.
Eine der nachgepflanzten kleinen Eichen im Frühjahr. (Die großen 2008 gepflanzten Eichen sind alle eingegangen, deshalb haben wir es mit kleinen Eichen-Setzlingen neu versucht.)
Wie jedes Jahr im Frühjahr knabbern Rüsselkäfer die ersten Blätter des Baumes ab. (Vermutlich ist es der wohlbenamte "Seidige Glanzrüssler").
Die kleine Eiche wird es überstehen. Wir sehen es als Beweis an, dass die Eichen vielen Insekten Lebensraum bieten, auch den Rüsselkäfern. Das ist Natur.
Einige der Elsbeeren bekommen im Frühjahr braune Blätter, dabei ist es zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht besonders trocken.
Die Blätter rollen sich ein und verlieren ihre grüne Farbe.
Es sind unzählbar viele Blattläuse, die den Saft der jungen Blätter saugen.
Aber wo es Blattläuse gibt, gibt es auch Blattlausjäger: Die Raupe der Florfliege (die auch "Blattlauslöwe" genannt wird) ist schon unterwegs.
Das Grün können weder Rüsselkäfer noch Blattläuse aufhalten.
Vor Grün kommen die betörenden Blüten des wilden Apfelbaums so richtig zur Geltung ...
... und können jeden Blick fesseln.
Ein hellgrüner Heuschreck auf zartem Rotklee macht der Apfelblüte Konkurrenz.
Für einen Moment zeigt sich der Kleine Fuchs, der mit dem großen Fuchs, der in der Nacht hier auf Beutefang geht, natürlich nichts zu tun hat.
Auf der Blüte gegenüber sitzt der vornehme Schachbrettfalter.
Noch eine Blüte weiter zeigt eine kleine Biene die hohe Kunst der völligen Versenkung.
Ein besonderer Star der Fläche, das Esparsetten-Widderchen, selten und besonders geschützt – auf der Fläche regelmäßig gut vertreten ...
... daran kann auch die ebenfalls seltene Zauneidechse nichts ändern, trotz ihres Appetits auf Insekten.
In einem alten Mauseloch haben es sich die Erdwespen gemütlich gemacht und sind gerade mit Erdarbeiten beschäftigt.
Die große schwarze Holzbiene, früher eher selten, ist heute häufiger. Sie mag es warm und ist eine Gewinnerin des Klimawandels.
Eines der neugierigsten Tiere der Ausgleichsfläche ist das grüne Heupferd, das gerne nachschaut, wer da mit der Kamera in seinem Revier unterwegs ist.
Schmetterlinge gibt es solche und solche. Der kommt etwas gedrungener daher und heißt deshalb auch "Dickkopf-Falter" - ist aber nicht dickköpfiger als andere Falter auch.
Ein sehr netter Bläuling. Wo er auftaucht, soll die Umwelt ganz in Ordnung sein – ein Kompliment für die Ausgleichsfläche.
Und da ist auch der Schmetterlingsnachwuchs unterwegs, eine Raupe des Tagpfauenauges ...
... später im Jahr zeigt sich freundlicherweise eines der geschlüpften Tagpfauenaugen, sehr schick.
Viel Leben im kleinen Dschungel der Ausgleichsfläche.
Regelmäßig schaut der Bussard vorbei, für eine kleine Pause, oder um nach Jagdbarem zu schauen.
Zu trocken ist es auch dieses Jahr wieder. Eine Mehlbeere wird gewässert, die erst vor einigen Jahren gepflanzt wurde, ein Sorgenkind.
Pflegearbeiten an den Zauneidechsenhügeln. Die Echsen mögen den Wechsel von gemähten und hoch stehenden Wiesenflächen, da können sie gut jagen ...
... und die Hügel sollten nicht zu zugewachsen sein, besonders nicht die Sandflächen, die zur Eiablage dienen.
Ein Fund bei Pflegearbeiten, das zarte Gräsernest der Zwergmaus, die nur wenige Zentimeter groß wird.
Es ist Sommer: Insgesamt drei nachgepflanzte Eichen gibt es auf der Fläche, die als kleine Pflanzen kamen und deren Wachstum wir jedes Jahr dokumentieren. Das ist die "mittelalte", oben auf der Fläche, die nicht genau weiß, wo sie hinwachsen soll.
Vom Angriff der Rüsselkäfer hat sie sich gut erholt. Sie hat in diesem Jahr zum ersten mal Eicheln an ihren Ästen. Wie gesagt: Die 2008 gepflanzten großen Eichen sind alle eingegangen. Danach pflanzten wir kleine Eichen-Schößlinge, diese hier vor 7 oder 8 Jahren.
Die zweite Eiche ist die größte, um 2011 als etwa 60 cm hohe Pflanze gesetzt, sie ist die älteste auf der Fläche. Sie wurde einmal von einem Reh verbissen, wächst jetzt aber zielstrebig dem Himmel entgegen. Sie steht im abgezäunten Teil.
Vor wenigen Jahren dazu gekommen: Die jüngste Eiche. Sie wurde von Anfang an mit einem Drahtgitter geschützt und gewässert und wächst gut – gleich neben einem der eingegangenen Bäume, einem "Fegeschaden".
Aus Klein-Winternheim grüßt der Kirchturm die grüne Gesellschaft.
Ein Weg führt an der Ausgleichsfläche vorbei und lädt die Spaziergänger ein, sich an dem Stück Natur zu erfreuen ...
... und manchmal schaut jemand zurück. Eines der Rehe, die sich gerne hier aufhalten und auch schon Junge auf der Fläche aufgezogen haben.
Vom benachbarten Weinberg aus blickt der Turmfalke Richtung Ausgleichsfläche – er ist ein ein regelmäßiger Besucher.
Für den Fotografen schwer zu erwischen sind die schnellen kleinen Vögel, von denen es etliche Arten gibt, hier ein Rotkehlchen.
Ein seltener Gast, ein Schwarzkehlchen, beehrt die Ausgleichsfläche.
Im August färbt sich das Gras dann schon zeitig braun. Die meisten Bäume schaffen es noch recht grün durch den Sommer, trotz der Trockenheit.
Der Blick von oben zeigt Zauneidechsenhügel, die umzäunte Fläche, Wegespuren, die beim Wässern entstanden sind. Das Wiesengrün ist zum Ende des Sommers schon verschwunden.
Der Herbst zieht ein ...
... und färbt die Büsche und Bäume kräftig ein ...
... abstarkte Kunst von Mutter Natur.
Trotz eines relativ warmen Winteranfangs schaut ein kurzer Frost vorbei.
Schöne Farbtupfer setzen sich trotzdem durch.
Und im nächsten Jahr? Da gibt es mit Sicherheit wieder überraschende Naturbegegnungen im Ablauf eines Jahres zu entdecken...
... die Vielfalt einer solchen Fläche überrascht uns immer wieder. Schauen Sie doch wieder vorbei ;)

(Anmerkung: Am PC können Sie auf ein Bild mit der Maus klicken, das wird dann gross und Sie können sich dann mit der linken und der rechten Pfeiltaste vorwärts und rückwärts durch die Serie bewegen.)

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    Tel.: 06136-85421
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