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Das ausführliche PROTOKOLL zur Eröffnung

der Ausstellung "Lasst den Haybach wieder fließen!"


Die Überraschung des Abends

(11/2022) Der Abend begann mit einer Überraschung: Ortsbürgermeisterin Ute Granold, die die zahlreich erschienenen Besucherinnen und Besucher begrüßte, konnte verkünden: „Uns ist es heute gelungen, einen weiteren Vertrag über den Erwerb eines neuen Ackers für die Renaturierung abzuschließen.“ Sie freue sich über die Ausstellung und über das starke Interesse.

Eine „Lebensader“ für alle

Wie aufwändig und langwierig die Renaturierung des Haybachs trotz dieses Erfolges ist, dafür lieferten die 21 Bild- und Texttafeln der Ausstellung, die der Journalist und Fotograf Bodo Witzke für die Lokale Agenda Klein-Winternheim erarbeitet hat, jede Menge Belege. Die spannenden Exponate, die zur Zeit im Feiersaal des Rathauses hängen, sind inzwischen auch virtuell auf der Agenda-Homepage zu sehen – sie zeigen den Weg durch mehr als vierzig Jahre Renaturierungsbemühungen, sie zeigen die problematischen Seiten des Baches und seine schönen. Zu ahnen sind die vielen Schritte, die nötig sind, um am Ende zu einem renaturierten Haybach „als grüne Lebensader durch das landwirtschaftlich genutzte Tal“ zu kommen. Das wäre eine „Aufwertung für die Natur und die Tiere, für die Bürger und letztlich auch für den Tourismus.“ Diese Sätze, das dokumentiert die Ausstellung, hatte die Agenda-Vorsitzende Dr. Irene Wellershoff schon 2011 in einem Interview der Allgemeinen Zeitung Mainz gesagt.

Gäste des Abends

Der Bürgermeisterin Ute Granold war es in ihrere Einführung wichtig, allen zu danken, die sich bisher um den Haybach verdient machen. Sie nannte die Landwirte, die bereit sind, Äcker zu verkaufen oder zu tauschen, denn ohne sie ginge nichts, unter anderen begrüßte sie den Sprecher der Klein-Winternheimer Landwirte, Michael Eckert vom Dreimorgenhof und Andreas Eckert. Sie begrüßte die Agenda zusammen mit deren Vorsitzenden und all die Naturfreunde, die sich seit Jahren engagieren, den ehemalige Alzeyer Forstdirektor und jetzigen Haybachbeauftragten, Dr. Gerhard Hanke, die Wasserbauingenieurin Rebecca Reis des Ingenieurbüros Francke & Knittel GmbH, das beauftragt ist, Renaturierungen am Haybach durchzuführen, das schon früher Teile der Selz zwischen Nieder-Olm und Sörgenloch/Hahnheim renaturiert hat

Gutes Gelingen und Erfolg

Nach Ute Granold übernahm der Ausstellungsmacher Witzke die Moderation und richtete die guten Wünsche von Doris Leininger-Rill, der Ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Nieder-Olm aus, die ein gutes Gelingen und Erfolg für die Ausstellung wünschte, die wegen aktueller Termine nicht kommen konnte.

Ein Überraschungsgast erzählt von früher

Gekommen war ein Überraschungsgast: Bernd Schreiber. Der hatte, was heute nur noch wenige wissen, im Jahr 1984 auf privatem Grund auf eigene Kosten zusammen mit einigen anderen (damals) jungen Klein-Winternheimern am Haybach cica 6000 qm fachgerecht renaturiert. Bernd Schreiber, ein Bruder des früheren Bio-Bauern Stefan Schreiber,beschrieb als Zeitzeuge, wie es ihn damals betroffen gemacht hatte, wieviel Natur in und um den Ort in kurzer Zeit verloren ging, zerstört wurde. Der Haybach wurde „verrohrt“, früher waren hier „viele Korbweiden, viele Vögel und Insekten, man hörte die Frösche quaken“, alles sei innerhalb kurzer Zeit weitgehend verschwunden. Der Haybach wäre damals noch breit und mäandernd gelaufen. Den Bach in einen Graben zu legen, um das Wasser zügig wegzuführen, führte zu neuen guten Äckern – allerdings um den Preis der Naturzerstörung. Bernd Schreiber bewegte das so, dass er als Beruf Landschaftsplaner wählte und in dieser Funktion im Hessischen selbst u.a. Bäche renaturierte.

Das lange Warten bis es weiter geht

Im Jahr 1988 bekamen Schreiber und seine Mitstreiter einen Umweltschutzpreis des Landkreises. Einer Zeitung sagten sie damals (die Ausstellung zeigt den Artikel): „Unser Projekt kann nur Wirkung zeigen, wenn es viele Nachahmer findet. ... Erst wenn der Naturschutz in größerem Rahmen gefördert wirdrd, hat die Aktion Haibachgraben wirklich Sinn. Sonst ist sie nur ein Tropfen auf den heißen Stein ...“ Bernd Schreiber mußte lange warten, bis der von ihm und den anderen gesetzte Impuls wieder aufgenommen wurde. Auch wenn er Probleme wegen dem inzwischen gesunkenen Grundwasserspiegel für eine heutige Renaturierung sieht, freut er sich spürbar über die neue Initiative und drückt in einem Statement am Ende der Veranstaltung aus, dass er als Fachmann findet, die Maßnahmen liege in guten Händen und er glaubt, dass sie gelingen wird.

Eine Agenda für den Haybach

Nach dem „Überaschungsgast“ kam das angekündigte Podiumsgespräch mit vier Teilnehmer/-innen. Zuerst Dr. Irene Wellershoff für die Lokale Agenda. Sie hätte damals den Vorsitz der auf Anregung der Ortsgemeinde gegründeten Agenda übernommen, „um etwas für den Haybach zu tun, der in Dorfnähe zerstörte und herausgespülte Beton-Halbschalen in großer Zahl in seinem Bett liegen hatte“. 2002 produzierte die Agenda ihr erstes Papier mit Problembescheibungen und Renaturierungsvorschlägen, die immer noch aktuell wirken. Bei Ortsbegehungen mit Vertretern der Verwaltung und dem AVUS (Abwasserzweckverband Untere Selz, dem die Pflege des Haybach von der Verbandsgemeinde Nieder-Olm übertragen worden ist) sei die Idee aufgekommen, nicht einfach wieder den Bach in Halbschalen zu legen, sondern über einen Acker in der Nähe zu führen und gleichzeitig ein Regenrückhaltebecker anzulegen. Das war dann „naturnäher“ als vorher, bei den Erdarbeiten zeigte sich, dass der Bach in der Tat früher hier entlang geflossen war.

Ein Graben wird zum Gemeinschaftsprojekt

Wellershoff merkte kritisch an, dass der Haybach erst zu einem „Graben dritter Ordnung“ erklärt worden war und dann habe es geheißen, für solche Gräben würde es sich nicht lohnen, viel zu machen. Sie und die Agenda wollen, dass der Haybach als Bach gesehen und behandelt wird. Um 2010 initiierte die Agenda eine Diplomarbeit an der FH Bingen, in der konkrete Vorschläge standen, wie der Haybach renaturiert werden könnte. Das wurde von der Politik interessiert aufgenommen, aber, das zeigt die Ausstellung, es vergingen wieder viele Jahre, bis Ute Granold als Klein-Winternheimer Ortsbürgermeisterin zusammen mit dem Ober-Olmer Ortsbürgermeister Matthias Becker ein „Kommunales Gemeinschaftsprojekt“ mit dem Ziel der Haybachrenaturierung startete.

Erfolge des Haybach-Beauftragten

Mit dem „Kommunalen Gemeinschaftsprojekt“ wurde der ehemalige Alzeyer Forstdirektor Dr. Gerhard Hanke – zuerst von Klein-Winternheim und später von der VG Nieder-Olm – als „Haybachbeauftrager“ engagiert, der alle Beftroffenen zusammen bringen sollte, der Landkauf oder Landtausch in die Wege leiten sollte, der dem Projekt mit seiner Verwaltungserfahrung zur Seite stehen sollte. Schon vor längerer Zeit konnte er im Gemeinderat von Klein-Winternheim vortragen, dass erste Flächen für den Beginn einer Renaturierung zur Verfügung stehen. Zu den Dokumenten die bei der Ausstellungseröffnung auslagen, wie z.B. der erwähnten Diplomarbeit von 2010, gehörte auch einer seiner Artikel im Jahrbuch des Landkreises mit dem Titel „Haybach-Renaturierung: Gemeinsames Ziel“.

Treffen an jedem Tag, zu jeder Uhrzeit

Die Ausstellung, so Witzke, zeige viele Sitzungen und fragte nach, wieviele Sitzungen denn wegen dem Haybach noch stattgefunden hätten, die hier nicht dokumentiert seien. Das seien viele gewesen, lachte Hanke. Es sei wichtig für ihn, wenn nötig, auch Treffen außerhalb jeglicher Dienstzeiten wahrzunehmen, wenn es der Sache diene. Für die Koordination des Vorhabens, machte er deutlich, braucht es viele Kontakte zu den unterschiedlichen öffentlichen und privaten Akteuren.

Eine Frage des Geldes – Natur für Ballungsbürger?

Ein Problem seien die zu niedrigen Boden-Richtwerte, auf die sich Förderungen wie die Aktion Blau des Landes Rheinland-Pfalz beziehen, die aber meist nicht mehr der Marktwirklichkeit entsprechen würden. Auf die Frage: „Lohnt sich denn so eine Maßnahme, wenn z.B. die Gelände in Ostdeutschland viel billiger sind?“ antwortete er engagiert: „Auf jeden Fall!“ Zum Ballungsraum wie dem unseren gehöre auch die Möglichkeit für Einwohner, Natur vor der Haustür kennen zu erleben und kennen zu lernen, für Menschen würde die Renaturierung Freizeitmöglichkeiten verbessern, wie die geplanten Wanderwege entlang des Haybachs es bewiesen. Später unterstrich ein Besucher diese Sichtweise. Er schilderte, wie wertvoll es für ihn und seine Enkel sei, wenn er zusammen mit ihnen bei Nieder-Olm an die wunderbar renaturierte Selz ginge. Ähnliches erhofft er sich offensichtlich für sich und seine Enkel in Zukunft am Haybach.

Die Zeit ist gekommen

Hanke unterstrich, es sei jetzt der richtige Zeitpunkt die Renaturierung voran zu treiben. Getreu dem Motto seines Aufsatzes im Heimatjahrbuch betonte er, dass die Aufgabe gemeinsam angegangen werden müsse und dass „wir das zusammen“ hinbekommen werden.

Freiwilliger Landtausch als Chance für den Bach

Der Landwirt Michael Eckert vom Dreimorgenhof, Sprecher der Klein-Winternheimer Bauern, ist einer der regionalen Landwirte, die Äcker für die Renaturierung zur Verfügung stellen, in seinem Fall sind das etwa 5500 qm in der Nähe des Klein-Winternheimer Grillwäldchens, die er in einen freiwilligen Landtausch eingebracht hat, obwohl es ein hervorragender Acker sei „mit einem Bodenwert von um die 90“. Aber offensichtlich war er mit dem Tauschabgebot, das Dr. Hanke ihm machen konnte, einverstanden und sah es als fair an. Wenn er an seine Kindheit denkt, dann sieht er den Haybach allerdings nicht romantisch, es seien doch damals noch sehr viel mehr Abwässer als heute in ihn geleitet worden, er sei an Stellen „eine Kloake“ gewesen.

Manchmal wird es schmutzig

Einige der Ausstellungsbesucher hatten übrigens überrascht auf die Ausstellungstafel reagiert, in der gezeigt wird, was auch heute noch gelegentlich an Abwasser und Unrat bei Starkregenereignissen in den Haybach „abgeschlagen“ wird. Hier gibt es die Hoffnung, so eine zweite Ausstellungstafel, dass durch den aktuellen Ausbau eines Trennwassersystems, bei dem sauberes Regenwasser nicht mehr komplett in den Abwasserkanal läuft und den zum Überlaufen bringt, zumindest seltener zu solchen Ereignissen kommt.

Ein Bauer und die Liebe zur Natur

Eckert habe auf seiner Homepage den Satz stehen, zitierte Witzke: „Im Einklang mit der Natur produzieren wir unser Obst und Gemüse ...“ Er sei ein konventioneller Bauer, antwortete Eckert, aber es ist ihm wichtig festzustellen „der Bauer liebt die Natur!“ Ganz ohne Spritzen ginge es aber nicht, auch nicht in Biobetrieben, er nannte als Beispiel die Bekämpfung der Kirschessigfliege. Aber schon aus eigenem Interesse und um Geld zu sparen, würde man in den heutigen Zeiten so wenig Düngen und Spritzen wie möglich. Das Zusammenleben von Naturschützern und Landwirten sah er entspannt. In Stadecken habe er Äcker, gleich neben Renaturierungsflächen. Am Anfang habe er schon mit Problemen gerechnet, aber es sei gut gegangen. Im Besonderen hätten er und seine Kollegen sich Sorgen gemacht, weil eine Brücke über einen Bach abgebaut wurde und dort dann eine Furt errichtet wurde. „Wir dachten, das geht gar nicht, da kommen wir mit unseren Geräten nicht durch.“ Nach einer kleinen Pause: „Aber es ging!“ Er rät zu Gelassenheit, in den letzten dreißg Jahren hätten alle, auch Landwirte, etwas umgedacht.

Von Schwammeffekten und Rückzugsräumen

Von der Verbandsgemeinde wurde das Ingenieurbüro Francke + Knittel GmbH mit der Umsetzung der Renaturierungssmaßnahmen in Teilabschnitten beauftragt. Die zuständige Wasserbauingenieurin Rebecca Reis erzählt, dass ihr als Rheinhessin die Gegend vertraut ist, allerdings sei auch der Haybach leider einer der typischen zwangsbegradigten und in Betonhalbschalen gelegten Bäche, von denen es hier zu viele gebe. Die vorgelegte Planung habe mehrere Ziele, es solle ein „Schwammeffekt“ erzeugt werden, damit Wasser gerade bei Starkregen nicht zu schnell abfließt und in der Region versickert. Das ist gut für den Hochwasserschutz. Die Renaturierung soll auch Tieren und Pflanzen zugute kommen, für die Rückzugsräume angelegt werden sollen.

Ein Platz für Menschen

Aber auch die Menschen des Ballungsgebietes sollen zu ihrem Recht kommen, in der Planung schlagen die Ingenieure vor, Wander- und Radwege zwischen Klein-Winternheim und Nieder-Olm an den Naturgebieten entlang anzulegen. Desweiteren seien Rastplätze für die Freizeitler vorgesehen, auch solche an denen Natur erlebt werden könne. Interessant war, dass in einem der früheren Vorträge von den Planern/-innen darauf hingewiese wurde, dass die Einrichtung einiger naturnaher Plätze für Menschen erfahrungsgemäß verhindere, dass Neugierige sich ihren eigenen Weg in die geschützten Naturgebiete suchen.

Grenzen der Maximalplanung

Die vorliegende Vorplanung, die übrigens auf der Homepage der Lokalen Agenda zusammen mit einordnenden Anmerkungen von Doris Leininger-Rill abgerufen werden kann, ist eine „Maximalplanung“, d.h. sie entwickelt erstmal ein Konzept für den ganzen Haybach, unabhängig davon, ob die Gelände den Gemeinden gehören oder nicht. Das sei ein übliches Verfahren, um eine ideale Zielvorstellung und einen Planungsrahmen zu entwickeln, an dem sich die Arbeit an den konkreten Teilabschnitte orientieren könne. Die spätere sorgenvolle Frage eines Zuschauers, ob denn geplant sei, Anlieger zu enteignen, verneinte der Haybachbeautragte Hanke: „Wir setzen auf Überzeugung.“

Abwasser und Ökosystemleistung

Im Gespräch mit der Wasserbauingenieurin musste die Abwasserproblematik angesprochen werden. Die Problematik des Abschlagens von „Mischwasser“ sehe sie, aber Natur würde eine „Ökosystemleistung“ erbringen, dazu gehöre auch, dass viele Pflanzen Schadstoffe und Gifte abbauen könnten, in manchen Kläranlagen werden deshalb z.B. Rohrkolben angepflanzt. Die Abwasserproblematik spreche also nicht gegen eine Renaturierung sondern geradezu dafür, um diese Gewässer so weit wie möglich zu reinigen.

Mit Blick auf die Planung für Menschen Tiere und Pflanzen betonte Frau Reis zum Abschluss: „Das ist ein schönes Projekt!“

Renaturierung und Lebenstraum

Im Publikum gab es nach den Gesprächen viel Zustimmung, ein Klein-Winternheimer formulierte sogar: „Damit wird für mich ein Lebenstraum wahr!“

Und was sagt der NABU?

Als Zuhörer war auch der Vorsitzende des NABU Mainz und Umgebung, Christian Henkes im Auditorium. Moderator Witzke ergriff das Funkmikro und die Chance, ihn nach seiner Einschätzung des Projektes zu fragen. Der zeigte sich beeindruckt und erfreut, das Vorgetragene klänge beispielhaft und so etwas würde er sich auch für andere Orte wünschen. Er unterstrich, dass wir in Rheinhessen, auch wenn schon viel Natur zerstört worden sei, nicht vergessen sollten, dass dieses Gebiet zu einem der Arten-Hotspot des Landes gezählt werde, es also immer noch viel Schützenswertes gibt, für das sich Naturschutz unbedingt lohnt.

Einigkeit ist zu spüren

In einem Schlusswort nahm Bürgermeisterin Ute Granold den Gedanke auf, dass die Naturschutziele nur gemeinsam zu schaffen seien und zeigte sich optimistisch. Der Abend, da waren sich alle beim anschließenden Wein, zu dem die Ortsgemeinde geladen hatte, einig, hat diese Einigkeit spüren lassen.



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LASST DEN HAYBACH WIEDER FLIESSEN! – Oder: Was Renaturierung mit "langem Atem" zu tun hat

Seit mehr als 40 Jahren gibt es Anstrengungen den Haybach, der von Klein-Winternheim über Ober-Olmer-Gemarkung bis nach Nieder-Olm fließt, zu renaturieren – seit er in den 50er und 60er Jahren im Rahmen von Flurbereinigungen in eine Art  schnurgeraden "Graben" verwandelt worden ist. Im Moment scheint es zu einem Wendepunkt in der Geschichte des malträtierten Baches gekommen zu sein, einige Äcker wurden von den Gemeinden gekauft um mit der Renaturierung anzufangen: Hier in unserer Ausstellung erfahren Sie die Geschichte zur Renaturierung, Hintergründe und den aktuellen Stand.