„Jetzt aber!!“ – Vierzig Jahre Renaturierung des Haybach
Ausstellung und Podiumsdiskussion im Rathaus von Klein-Winternheim zum „Langen Atem“ den Renaturierungen brauchen
Es tut sich was an den Ufern des Haybachs, der von Klein-Winternheim über Ober-Olmer Gemarkung Richtung Nieder-Olm fließt, wo er in die Selz mündet. Der kleine Bach, an dem schon die Römer und Franken siedelten, wurde im Zuge der Flurbereinigungen der Fünfziger und Sechziger Jahre über Strecken in eine betonierte Rinne verwandelt – aber das soll jetzt anders werden: Von den Gemeinden wurden Uferstücke erworben, die renaturiert werden, eine Fachfirma ist mit der Durchführung des Projektes beauftragt worden.
Zu diesem Wendepunkt in der Geschichte des malträtierten Haybachs lädt die Ortsgemeinde Klein-Winternheim am Freitag, den 18. November um 18 Uhr, zur Eröffnung einer Ausstellung der Lokalen Agenda unter dem Titel „Lasst den Haybach wieder fließen!“ ins Rathaus ein. Auf 20 Bild- und Texttableaus erfahren Besucherinnen und Besucher, was alles hinter der jetzt anlaufenden Renaturierung steckt. Bewegend ist z.B. das Tableau zu den Jugendlichen, die bereits Anfang der 1980er Jahre auf eigene Kosten und mit Unterstützung ihrer Eltern ein Stück des Haybachs renaturierten, um hoffnungsvoll ein Zeichen gegen Umweltzerstörung zu setzen. Es dauerte dann aber Jahrzehnte, bis dieses Zeichen aufgenommen wurde und von der Klein-Winternheimer Ortsbürgermeisterin Ute Granold und dem Ober-Olmer Ortsbürgermeister Matthias Becker in ein „Kommunales Gemeinschaftsprojekt“ überführt wurde, das die engagierte Unterstützung der Ersten Beigeordneten von Nieder-Olm, Doris Leininger-Rill, fand.
Im Rahmen der Ausstellung werden interessante Hefte, Aufsätze und Planungen zur Renaturierung ausliegen. Während einer Podiumsdiskussion zur Renaturierung mit Fachleuten können Fragen zur aktuellen Situation gestellt werden. Moderieren wird der Journalist und Fotograf Bodo Witzke, der die Ausstellung für die Lokale Agenda erarbeitet hat. Er stellt auch sein Fotobuch „Der Haybach und sein Potential“ mit überraschenden Bildern vor, das im vergangenen Jahr erschienen ist. Die Agenda-Vorsitzende Dr. Irene Wellershoff, auch das dokumentiert die Ausstellung, skizzierte bereits vor einigen Jahren das wünschenswerte Ziel eines renaturierten Haybach „als grüne Lebensader durch das landwirtschaftlich genutzte Tal.“ Das wäre eine „Aufwertung für die Natur und die Tiere, für die Bürger und letztlich auch für den Tourismus“. Sicherlich ist eine so umfassende Renaturierung ein Langzeitprojekt, an dem Naturschützer und Verwaltung beweisen können, dass sie auch in Zukunft den „langen Atem“ (Doris Leininger-Rill) haben, den es offensichtlich dazu braucht. „Jetzt aber,“ da sind sich die Lokale Agenda und die Gastgeberin Ute Granold einig, „soll es so bald wie möglich mit den konkreten Arbeiten am Haybach losgehen!“
Wer an dem Tag verhindert ist, kann sich zumindest die Ausstellung virtuell unter bit.ly/Haybach2022 ab dem Tag der Eröffnung anschauen.
Lokale Agenda Klein-Winternheim
Pressetext 11/2022
Lokale Agenda online erreichbar unter: https://www.klein-winternheim.de/agenda/
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