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Eintritt frei, jedoch nur nach Anmeldung an: info@kiwi-kulturinitiative.de

Die mitgebrachte Rückbestätigung ist die Eintrittskarte.

Der Maler Dorél Dobocan hat uns in sein Atelier in der Alten Patrone in Mainz eingeladen. Am 27. April 2024 haben wir die Gelegenheit, mit ihm ins Gespräch zu kommen.

Dorél Dobocan wurde 1951 als Angehöriger der deutschen Minderheit der Donauschwaben in Temeschburg, Rumänien, geboren. Schon früh hegte er den Wunsch, Künstler zu werden. Im Alter von 12 Jahren unternahm er seinen ersten Fluchtversuch mit zwei älteren Jungen, wurde jedoch 17 Tage später in einem Eisenbahnwaggon gefasst. Trotz seines jungen Alters wurde er verurteilt und inhaftiert. Ein Jahr später kam er auf Bewährung aus dem Gefängnis und stand fortan unter der Beobachtung des Ceausescu-Regimes. Die Geheimpolizei „Securitate“ erwischte ihn drei weitere Male bei Fluchtversuchen. Mit 22 Jahren landete Dobocan schließlich in der Zwangspsychiatrie, wo ihm als Alternative zum Tod der Freitod nahegelegt wurde.

1978 erwarb die Bundesregierung die Securitate-Akten, darunter auch die von Dobocan. Bundeskanzler Schmidt forderte von Ceausescu die Freilassung Dobocans und beauftragte Außenminister Genscher, alles Notwendige dafür in die Wege zu leiten. Die Zeit des Zusammenbruchs der Diktaturen im damaligen Ostblock und die Wiedervereinigung haben Dobocan nachhaltig geprägt. In unserem Gespräch möchten wir mehr über seine Erfahrungen mit dem Ceausescu-Regime, Flucht und Freiheit erfahren und mit ihm darüber diskutieren, wie die Welt heute aussieht.

Wir werden viele seiner Werke betrachten, erleben, wie er arbeitet und wie sich seine Vergangenheit in seinen Bildern widerspiegelt. Besonders interessiert uns, wie es ihm gelingt, durch die Beschränkung auf maximal drei Elemente im Bild die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche zu lenken.

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