Infos zur Ausgleichsfläche "Am Wingertsweg"

Auf dieser Seite können Sie (Stand 2018) erfahren

  • was eine Ausgleichsfläche ist,

  • wie die Vorgeschichte der Ausgleichsfläche "Am Wingertsweg"war,

  • was das Projektziel der Maßnahme ist, inklusive des Pflanzplanes, der einen genauen Eindruck ermöglichst, wie die Fläche am Ende aussehen soll,

  • wie der aktuelle Stand ist . 

  • wem die LOKALE AGENDA im Besonderen dankt.

                                           Stand März 2008, vor der Einsaat mit Wiesensamen

Ausgleichsfläche

Ausgleichsfläche, was ist denn das, wird sich mancher fragen?

Um dies zu erklären, braucht es einige Anmerkungen.

Für jede Baumaßnahme, sei es den Bau einer Strasse, eines Radweges, einer Gewerbeansiedlung oder eines neuen Wohngebietes, werden Grundstücksflächen benötigt.

Ihre ursprünglich vorhandene Nutzung wird dabei verändert. Die Baumaßnahmen bewirken einen Eingriff in den natürlichen Zustand, häufig wird eine offene Fläche versiegelt. Der Natur wird ein eine Fläche "weggenommen". Der Gesetzgeber fordert für diesen Eingriff in die Natur einen Ausgleich. Dieses heißt in der Behördensprache "Eingriffsregelung".

Der Ausgleich kann durch verschiedene, die Natur unterstützende, Maßnahmen erfolgen, zum Beispiel durch Versickerung des Regenwassers, oder durch Herrichtung von Grünzonen mit Bäumen und Sträuchern im Baugebiet, die den Verlust von Natur ausgleichen. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, wird die Festlegung einer Ausgleichsfläche erforderlich. Die Größe dieser Fläche wird nach einem vorgegebenen Verfahren ermittelt.

Die Ausgleichsfläche ist zu bepflanzen und darf dauerhaft nicht bebaut werden.

 

                                                                                           Pflanzaktion am 7. Nov. 2008

Vorgeschichte

Das Baugebiet "Am Nieder Olmer Pfad" war ein Eingriff in die Natur. Der Ausgleich konnte trotz der Versickerungsanlagen nicht gänzlich im Baugebiet hergestellt werden. Die gesetzlichen Anforderungen wurden durch die Ausweisung einer Ausgleichsfläche erfüllt.

Dies Fläche, mit einer Größe von 14425 qm, wurde über mehrere Jahre als Tauschfläche für Grundstücke am Haybach, der renaturiert werden soll, vorgehalten und landwirtschaftlich genutzt. Die jahrelangen Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern am Haybach waren leider erfolglos.

Auf Initiative der Lokalen Agenda Natur und Umwelt wurden nach vielen Gesprächen und nochmaligen Tauschversuchen die Verhandlungen beendet. Auf der Grundlage von Plänen und Kostenermittlungen der Agenda hat der Gemeinderat der Ortsgemeinde dann beschlossen, die ausgewiesene Fläche "Am Wingertsweg" zu begrünen und zu bepflanzen.

 

                                                                                                              Frühsommer 2008 

Projektziel

Die Agenda hat sich das Ziel gesetzt, die Fläche, die eine Größe von fast drei Fußballfeldern hat, teilweise mit standortgerechten und einheimischen Bäumen und Gehölzen zu bepflanzen und andere Teile als Wiese herzurichten.

Die Anordnung der Pflanz- und Wiesenflächen soll dabei dem rheinhessischen Landschaftsbild einer offenen Landschaft entsprechen und die Himmelsrichtung naturgerecht berücksichtigen.

Die Bepflanzung soll als Gemeinschaftaufgabe der Bürgerinnen und Bürger der Ortsgemeinde unter Einbeziehung der Grundschule und des Kindergartens zur Stärkung der Gemeinschaft und zur Akzeptanzverbesserung erfolgen.

So wie unten auf dem Plan soll die Ausgleichsfläche aussehen. Wenn Sie sich den Pflanzplan in größer ansehen wollen, können Sie ihn sich hier (Download Pflanzplan) holen. Über die Jahre sind einige der gepflanzten Bäume eingegangen und z.T. durch andere Bäume ersetzt worden.

 

Projektstand

Die Ausgleichsfläche wurde Anfang April 2008 komplett mit einer Gras- Kräutermischung eingesät. Dabei wurden die Seitenstreifen mit einer kräuterarmen Mischung zur Vermeidung von unerwünschtem Samenflug eingesät.

Die Lokale Agenda Klein-Winternheim hat im Laufe des Jahres 2008 einen Pflanzplan für die Ausgleichsfläche entwickelt und mit der Gemeinde abgestimmt (siehe oben).  Die Bepflanzung mit ortstypischen Büschen und Bäumen wurde am 7ten und  8ten Nov. 2008 mit der Hilfe zahlreicher freiwilliger Helfer durchgeführt. Anfang 2009 sind Felsenhaufen auf dem Gelände errichtet worden. Ende 2009 und Anfang 2010 wurden Nachpflanzungen nicht angegangener Bäume plus zweier weiterer Bäume durchgeführt. Damit sind 26 Bäume auf der Fläche.  Ein aufwändiges Wild-Bienen-"Hotel" und eine Schautafel mit Hinweisen auf die Pflanzenarten wurden im Jahr 2010 aufgestellt und im darauf folgenden Jahr eingeweiht. (Informationen über die Erbauer und die Spender, die den Bau möglich machten, finden Sie unten auf dieser Seite.)

Im Juni 2009 wurde die LOKALE AGENDA Klein-Winternheim mit einem Umweltpreis des Kreises für ihr Engagement ausgezeichnet. Im November 2009 bekam die LOKALE AGENDA Klein-Winternheim einen Preis von der Verbandsgemeinde Nieder-Olm zuerkannt. In Oppenheim hat der Landrat des Landkreises Mainz-Bingen Claus Schick am 19. Juni 2011 den Umweltpreis des Kreises an mehrere Gruppen verliehen, darunter die LOKALE AGENDA Klein-Winternheim.

Im Herbst 2013 besucht der Biotop-Beauftragte des Landkreises Mainz-Bingen die Ausgleichsfläche. Es sei viel in den fünf Jahren erreicht worden. Die Entwicklung in Richtung einer "halboffenen Landschaft" müsse weiter konsequent verfolgt werden. (Bericht)

 Der letzte Stand ist  in der Fotodokumentation unter dem jeweils aktuellen Monat zu sehen. Bitte haben Sie etwas Geduld, die Fotoseiten brauchen etwas Zeit zum Laden, weil sie z.T. über 100 Fotos zeigen.

Im Dezember 2013 erschien ein großer Artikel in dem Lokalanzeiger aus Anlaß des fünfjährigen Bestehens der Ausgleichsfläche. Zu einer großen Ansicht gelangen Sie hier. 

 

 

 

 

Die Fläche entwickelt sich weiter gut, wir sehen Hasen, Rehe, Fasane, Rebhühner auf ihr.

Ab den 19ten September 2015 bis in den Februar 2016 hinein, zeigen wir in einer Fotoausstellung im Rathaus der Gemeinde die Entwicklung der Fläche in Fotos von Bodo Witzke: "Vom Scheinbock und dem wilden Mohn - sieben Jahre Renaturierungsfläche 'Am Wingertsweg'". Den Pressetext zur Ausstellung gibt es hier, eine Seite über die Eröffnung finden Sie hier.

 

 

 

 2017 kommt eine neue Infotafel auf die Fläche, um die alte, verblasste, zu ersetzen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 Und 2018 sollen Zauneidechsen auf die Ausgleichsfläche ziehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Zu Ostern 2018 erscheint in der AZ ein Bericht zum Thema: "10 Jahre Ausgleichsfläche am Wingertsweg". Im November hält der Agenda Fotograf Bodo Witzke einen Vortrag zum Jubiläum unter dem Titel "Die kleine Wildnis nebenan". Alle Zeitungsartikel und Infos zum Zehnjährigen finden sie hier.

 

 

 

 

  

 

 

Danksagungen

 

Anfang 2018 lädt der Bundespräsident Steinmeier "engagierte Naturschützer" zu einer Veranstaltung ein. Die Vertreter der LOKALEN AGENDA Klein-Winternheim sind mit dabei und bedanken sich für die Anerkennung ihrer Arbeit. 

 

 

Baumspende (2017): Eine Klein-Winternheimerin spendet anläßlich ihres Geburtstages zwei Bäume für die Ausgleichsfläche, die im Herbst 2017 gesetzt werden. Sie ersetzen einen Baum, der eingegangen ist und einen zweiten, der Vandalen zum Opfer fiel. Wir sagen "Danke"! 

 

 

Im Jahr 2010 wurden von der LOKALEN AGENDA auf der Ausgleichsfläche ein  "Bienenhotel" und ein  "Informationsschild" errichtet. Viele in Klein-Winternheim haben zum Gelingen der beiden Projekte beigetragen:

Das "Bienenhotel" wurde von Josef Pötsch, Hans-Peter Steinbrugger und Tom Zurmühlen gebaut. Dank geht an die drei und an die SCHREINEREI BAUMEISTER , die das Bauholz für das Projekt kurzfristig gespendet hat. Die Firma RECK GMBH ALLES FÜRS DACH spendet die komplette Dacheindeckung des Bienenhotels mit traditionellen Biberschwanzziegeln inklusive Montage vor Ort. Beim Innenausbau wollen sich die Pfadfinder unserer Gemeinde beteiligen.

 

Das "Informationsschild" wurde von Josef Pötsch und Bodo Witzke entworfen. Dank geht hier an die SCHLOSSEREI SCHLITZER, die schnell und ausgesprochen kostengünstig den Rahmen gebaut hat. Dank geht  an die Firma WERBETECHNIK MARX GMBH, die uns beim Preis des Schildes sehr entgegengekommen ist und noch Ideen für das Schild beigesteuert hat.

 

Bei beiden Vorhaben wurde die Agenda von der Gemeinde Klein-Winternheim finanziell und mit Rat und Tat unterstützt, zu nennen sind die Ortsbürgermeisterin Ute Granold und der 1te Beigeordnete Christian Pierzina und der Gemeinderat mit seinen verschiedenen Fraktionen

 

 

Mitglieder der Pfadfinder von Klein-Winterheim füllen weiter das Bienen-Hotel mit Nistmöglichkeiten. Danke ( Foto: Tom Zurmühlen)

 

 

 

 

Wässern im heißen Sommer (2009)

Die neu angepflanzten Bäume brauchen im heißen Sommer immer wieder Wasser. Ein Glück, dass Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr immer wieder aktiv werden. Danke!

 

 

 

 

Grosse Pflanzaktion (2008)

 Dank an die vielen Freiwilligen, die im November 2008 die Ausgleichsfläche Am Wingertsweg mit über 600 Büschen und 24 Bäumen bepflanzt haben. Besonderer Dank an Michael Lingnau, der sein gärtnerisches Wissen eingebracht hat.

 

 

 

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Stand 2013 - Besuch des Biotop-Beauftragten des Kreises

Zehn Jahre Ausgleichsfläche am Wingertsweg (2018)

 

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