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"Zusammen kriegen wir das hin!"

Zur Eröffnung der Ausstellung „Lass den Haybach wieder fließen!“ im Rathaus von Klein-Winternheim

    Fotoreportage & Protokoll

    Es gab ein volles Haus und es war ein spannender, informativer Abend: Die Eröffnung der Ausstellung LASST DEN HAYBACH WIEDER FLIESSEN! –  ODER: WAS RENATURIERUNG MIT "LANGEM ATEM" ZU TUN HAT, die am 18. November diesen Jahres im Rathaus von Klein-Winternheim stattfand. 

    • Eine sehr unterhaltsame FOTOREPORTAGE DER ERÖFFNUNG von Gisela Zurmühlen mit kurzen Bildunterschriften für einen ersten Eindruck finden Sie gleich hier unter diesem Text.
    • Und hier ist der  LINK ZU DEM AUSFÜHRLICHEN PROTOKOLL DER ERÖFFNUNG mit den interessanten und spannenden Podiumsgesprächen. 
    Gespannte Erwartung: Zahlreiche am Haybach Interessierte aus mehreren Orten der Verbandsgemeinde haben sich im Feiersaal des Klein-Winternheimer Rathauses zur Ausstellungseröffnung versammelt.
    Ortsbürgermeisterin Ute Granold begrüßt und kann gleich eine gute Nachricht überbringen: Eine weitere Fläche am Haybach konnte gekauft werden. Es geht voran!
    Der Journalist und Fotograf Bodo Witzke, der die Ausstellung erarbeitet hat, übernimmt und ...
    ... stellt Bernd Schreiber vor, der in 80er Jahren auf eigene Kosten zusammen mit anderen (damals) jungen Leuten ein Stück Haybach renaturiert hatte, in der Hoffnung, damit ein positives Zeichen zu setzen – bewegend berichtete er, was alles an Natur am Haybach seit damals verloren gegangen ist.
    Dann versammelt sich eine Runde von Experten/-innen, die an dem aktuellen Renaturierungsprozess aktiv beteiligt sind.
    Dr. Irene Wellershoff von der Lokalen Agenda Klein-Winternheim berichtet, dass ihre Organisation vor über 20 Jahren aktiv wurde, um den Haybach zu renaturieren. Seitdem leistet die Agenda Überzeugungsarbeit.
    Die Agenda-Vorsitzende skizzierte bereits vor einigen Jahren das wünschenswerte Ziel eines renaturierten Haybach „als grüne Lebensader durch das landwirtschaftlich genutzte Tal.“
    Im Jahr 2019 hatte Ute Granold zusammen mit dem Ober-Olmer Bürgermeister ein "kommunales Gemeinschaftsprojekt" zur Renaturierung ins Leben gerufen.
    Seit damals ist der ehemalige Forstdirektor Dr. Gerhard Hanke als Haybachbeauftragter unterwegs, zuerst für die Ortsgemeinde und dann für die Verbandsgemeinde. Er ist der engagierte Spezialist für Landtausch und kennt die Pfade durch den Dschungel der Verwaltung.
    Ohne die Landwirte ist keine Renaturierung möglich, Michael Eckert vom Dreimorgenhof ist gekommen.
    Er hat 5500 qm Land am Haybach für einen freiwilligen Landtausch zur Verfügung gestellt. Die Renaturierung hält er für zeitgemäß, im Nachbarort Stadecken hat er bereits gesehen: Naturschützer und Landwirte können gut miteinander auskommen.
    Ohne Fachleute geht nichts: Rebecca Reis ist Wasserbauingenieurin und Vertreterin des von der Verbandsgemeinde beauftragten Ingenieurbüros Francke +Knittel GmbH, das schon Teile der Selz renaturiert hat.
    Sie schildert die Pläne, die gut für Pflanzen, Tiere und auch Menschen sein sollen. Hochwasserschutz und die "Ökosystemleistung" einer Wasserreinigung kämen dazu. Als Rheinhessin kennt sie die vielen in Beton gezwängten Bäche, die sie wieder befreien will. "Ein tolles Projekt", sagt sie.
    Den hier Versammelten ist klar, nur zusammen ist so ein schwieriges Projekt zu machen, um eine faire Balance zwischen den unterschiedlichen Interessen zu finden. Sie sind sich aber einig: Die Zeit für die Renaturierung des Haybachs ist gekommen.
    Im Publikum der Vorsitzende des NABU-Mainz und Umgebung, Christian Henkes, der die Maßnahme sehr gut findet. Er betont, dass wir immer noch trotz aller Probleme viel wertvolle Natur in unserer Region haben, für deren Erhalt sich der Einsatz lohnt.
    Für alle Teilnehmenden ist es ein gelungener Abend, der motiviert, sich weiter für die Natur und konkret für die Renaturierung des Haybaches einzusetzen.

    Die Fotoreportage zur Ausstellungseröffnung

    (Zum Ansehen auf dem PC: Auf das erste Bild klicken, das dann groß wird und sich dann mit den Pfeiltasten weiter klicken. c. 2022 G. Zurmühlen)

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    UNSERE NEUE AUSSTELLUNG

    LASST DEN HAYBACH WIEDER FLIESSEN! – Oder: Was Renaturierung mit "langem Atem" zu tun hat

    Seit mehr als 40 Jahren gibt es Anstrengungen den Haybach, der von Klein-Winternheim über Ober-Olmer-Gemarkung bis nach Nieder-Olm fließt, zu renaturieren – seit er in den 50er und 60er Jahren im Rahmen von Flurbereinigungen in eine Art  schnurgeraden "Graben" verwandelt worden ist. Im Moment scheint es zu einem Wendepunkt in der Geschichte des malträtierten Baches gekommen zu sein, einige Äcker wurden von den Gemeinden gekauft um mit der Renaturierung anzufangen: Hier in unserer Ausstellung erfahren Sie die Geschichte zur Renaturierung, Hintergründe und den aktuellen Stand.